Tony Bauers Krankheit: Diese Diagnose führte ihn zur Comedy
Tony Bauer wird in diesem Jahr bei „Let‘s Dance“ das Tanzbein schwingen. Doch es ist nicht selbstverständlich, dass das für ihn überhaupt möglich ist.
Tony Bauer, ein aufstrebender junger Comedian aus Nordrhein-Westfalen, genauer gesagt aus Duisburg, betrat die Bühne von RTL „Let's Dance“ als Kandidat für das Jahr 2024. Doch dass er das machen konnte, ist für ihn überhaupt nicht selbstverständlich. Denn wer den 1997 geborenen Comedian kennt, weiß: Seinen Schlauch mit dem dazugehörigen Rucksack hat er immer dabei. Schon in seiner Kindheit musste er nämlich mehrere Krankenhausaufenthalte mitmachen: Im Alter von acht Jahren wurde er aufgrund von Bauchschmerzen zu einer ärztlichen Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Über Jahre hinweg entwickelte sich für ihn eine gesundheitliche Reise mit einer unheilbaren Krankheit.
Tony Bauer lag ein Jahr im Koma
Im Krankenhaus ereignete sich dann die Katastrophe: Nachdem ihm ein Arzt Insulin verabreichte, fiel er ins Koma und blieb sogar ein ganzes Jahr lang bewusstlos. Nach dieser schrecklichen Zeit wurde bei Tony Bauer dann eine Darmverdrehung diagnostiziert. Das führte dazu, dass ein Großteil seines Verdauungssystems durch einen operativen Eingriff entfernt werden musste. Seitdem muss er spezielle Nahrungsmittel zu sich nehmen, da er herkömmliche Nahrung nicht mehr verdauen kann. Doch das war noch nicht das Ende seiner Leidensgeschichte – diese Krankheit hat eine weitere Komplikation, das Kurzdarmsyndrom, nach sich gezogen. Bis heute ist er auf eine regelmäßige Zufuhr von Nährstoffen angewiesen, die er über einen Schlauch erhält. Sein ständiger Begleiter ist ein Rucksack mit dem medizinischen Gerät. Doch er ist nicht immer angeschlossen: „Ich bin über den Tag gar nicht angeschlossen. Ich schließe mich immer nur am Abend an und dann läuft es so zwölf bis 17 Stunden ab 19 Uhr“, erzählt er.
Was ist das Kurzdarmsyndrom genau?
Das Kurzdarmsyndrom bedeutet praktisch, dass der Darm versagt. Diese Verdauungsstörung kann entweder durch eine umfangreiche operative Verkürzung oder Entfernung des Dünndarms entstehen, die in der Regel mehr als zwei Drittel der Dünndarmlänge betrifft, oder sie kann angeboren sein. Typische Symptome sind dann Durchfall, Unterernährung und Dehydrierung, die von der verbleibenden Länge und Funktionsfähigkeit des Dünndarms abhängen. Die Lebensqualität und die Überlebenschancen von Patient*innen mit Kurzdarmsyndrom sind im Vergleich zur Normalbevölkerung eingeschränkt. In einem Interview mit ihr erzählte Tony, dass seine Familie aufgrund seiner Krankheit ständig geweint habe. Doch sein Humor wurde so dann zu einer Art Waffe gegen die Krankheit. Es war für ihn der beste Weg, um damit umzugehen und für ihn auch gewissermaßen eine Überlebensstrategie.
