„Reservoir Dogs“: 9 Insider-Geheimnisse, die Quentin Tarantino-Fans begeistern werden

Auch heute finden sich in Quentin Tarantino Filme immer wieder neue Geheimisse. Wir zeigen dir die 9 aus „Reservoir Dogs“, die du noch nicht kanntest.

„Reservoir Dogs“ war Quentin Tarantino's Debut.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

„Reservoir Dogs“, Quentin Tarantinos bahnbrechendes Regiedebüt aus dem Jahr 1992, hat die Filmwelt im Sturm erobert und gilt noch heute als absoluter Kultklassiker. Auch einige Preise hat der Film bereits eingebracht. Es handelt sich dabei um einen Überfallfilm, in dem man den Überfall aber tatsächlich nie wirklich sieht. Doch hinter den speziellen Dialogen und den intensiven Charakteren verbirgt sich natürlich noch eine Vielzahl von Insider-Geheimnissen, die selbst eingefleischte Tarantino-Fans noch begeistern werden. In diesem Artikel enthüllen wir dir 9 spannende Geheimnisse hinter den Kulissen von „Reservoir Dogs“, die du wahrscheinlich so noch nicht kanntest.

Los geht‘s mit dem ersten Geheimnis auf der nächsten Seite. 

Hinter den Kulissen zu „Reservoir Dogs“ gab es einige Enthüllungen.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#1 Das erste Screening

Beim Tribeca Film Festival 2017 gab es eine Reunion der Beteiligten von „Reservoir Dogs“: Quentin Tarantino, Steve Buscemi, Harvey Keitel, Michael Madsen und Tim Roth, die alle Teil des Films waren, kamen zusammen, um das 25-jährige Jubiläum dieses Meisterwerks zu feiern. Während dieses besonderen Anlasses enthüllte die Besetzung, wie sie ursprünglich Teil des Projekts wurden, welche kritischen Reaktionen sie auf den Film erhielten und welche Geheimnisse sich hinter den legendären Szenen des Films verbergen. Hier nannten sie zum Beispiel das erste Screening. Während der ersten Vorführung kam es zu zahlreichen technischen Pannen. Quentin Tarantino erklärte, dass es anfänglich kein Zielfernrohr für den Projektor gab, obwohl „Reservoir Dogs“ ein Film mit Zielfernrohrformat war. Dennoch entschied er sich, den Film trotzdem zeigen zu lassen, da er zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, dass es ohne Zielfernrohr nicht funktioniert. Die Situation verschärfte sich, als während der Vorführung im Film alle begannen sich gegenseitig anzuschreien. Plötzlich wurden die Lichter im Saal eingeschaltet, und es entstand Verwirrung darüber, was vor sich ging. Dann wurde das Licht wieder ausgeschaltet, und in diesem Chaos richteten plötzlich im Film alle ihre Waffen aufeinander. Fast wie ein geplanter Schachzug gab es genau in diesem Moment einen Stromausfall, der zum kompletten Ausfall der Stromversorgung führte.

Es scheint aber einen Grund zu geben, wieso das Screening so gnadenlos schieflief ...

Steve Buscemi sollte nicht zum Screening von „Reservoir Dogs“ erscheinen.
Quelle: IMAGO / Cinema Publishers Collection

#2 Steve Buscemi bekam die Schuld an gescheitertem Screening

Quentin Tarantino sah für die chaotische Vorführung von „Reservoir Dogs“ noch einen anderen Grund. Es mag zwar etwas abergläubisch klingen, aber es bestand für ihn auch die Möglichkeit, dass der Schauspieler Steve Buscemi der Grund für das schreckliche Vorführungserlebnis gewesen sein soll. Steve Buscemi erinnerte sich nämlich noch daran und sagte damals zu Tarantino: „Du wolltest nicht, dass ich zur ersten Vorführung gehe. Du hast gesagt, es wäre Pech!“ Obwohl er am Ende dann trotzdem zur Vorführung ging, erwiderte Tarantino dann etwas scherzhaft zu ihm: „Es ist deine Schuld!“

Kommen wir zum nächsten Geheimnis hinter den Kulissen.

Wes Craven ist ein Regisseur für Horrofilme.
Quelle: IMAGO / United Archives

#3 Wes Craven verließ den Film

Während des Films verließen mehrere Zuschauer den Saal, als die Handlung etwas blutiger wurde. Quentin Tarantino erinnert sich noch daran, dass bei einer Vorführung insgesamt 33 Personen den Saal verlassen mussten. Eine besonders überraschende Person, die während des Filmes herausstürmte war Wes Craven, der Regisseur von Horrorfilmen wie „Scream“ und „Nightmare on Elm Street“. Tarantino kommentierte dies allerdings sehr humorvoll: „Der verdammte Kerl, der ‚The Last House on the Left‘ gemacht hat, ist rausgegangen?! Mein Film ist zu hart für den Mann, der ‚The Last House on the Left‘ gemacht hat.“ Wir müssen ebenfalls schmunzeln.

Weiter geht‘s auf der nächsten Seite.

Harvey Keitel spielte im Film Mr. White.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#4 Harvey Keitel hätte noch gerne eine andere Rolle übernommen

Der Produzent Harvey Keitel übernahm die Rolle des Mr. White im Film, allerdings hatte er auch ein Auge auf eine andere Rolle geworfen. Bei der Wiedervereinigung enthüllte Keitel nämlich, dass er auch sehr gerne die Rolle des Michael (Madsen) gespielt hätte. Allerdings war er sich nicht sicher, ob er für diese Rolle richtig gewesen wäre und ob er sie hätte spielen können. Damit sollte er auch recht behalten. Denn er und Chris Penn haben dann im Endeffekt eine seiner Lieblingsszenen im Film gemacht.

Ein paar Geheimnisse haben wir noch für dich ...

Tom Waits wollte eine Rolle in „Reservoir Dogs“.
Quelle: IMAGO / Mary Evans

#5 Schauspieler Tom Waits sprach für „Reservoir Dogs“ vor

Die Filmcrew entschied sich damals, für die restlichen Rollen ein offenes Casting durchzuführen, und überraschenderweise kamen einige berühmte Schauspieler zum Vorsprechen. Quentin Tarantino erinnerte sich an diese Phase und erzählte: „Tom Waits kam herein und las vor. Ich habe Tom Waits die Madonna-Rede vorlesen lassen, nur um zu hören, wie Tom Waits sie ausspricht.“ Tarantino fügte dann noch hinzu: „Er hat mir tatsächlich eines der ersten tiefgreifenden Komplimente für das Drehbuch gemacht.“ Denn offenbar sagte Waits: „Es ist Poesie.“ Eine Rolle im Film hat Waits wohl leider trotzdem nicht bekommen.

Michael Madsen hat noch für eine andere Rolle vorgesprochen.

Michael Madsen hat ebenso für Mr. Pink vorgesprochen.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#6 Michael Madsen hat für Mr. Pink vorgesprochen

Michael Madsen erzählte, dass er für die Rolle von Mr. Pink vorgesprochen hatte, obwohl er bereits die Rolle von Mr. Blonde eingetütet hatte. Quentin hatte ihn laut eigenen Aussagen wohl dazu gebracht. Also habe Michael Madson das komplette Vorgehen beim Vorsprechen noch für Mr. Pink ausgeführt, allerdings ohne Erfolg. Es blieb für ihn bei der Rolle des Mr. Blonde. Am Ende stellte Quentin Tarantino nämlich klar: „Du bist nicht Mr. Pink. Entweder spielst du Mr. Blonde oder du bist nicht im Film.“ Zum Glück können wir Michael Madsen aber im Film sehen. 

Wir bleiben bei Michael Madsen.

Michael Madsen tat sich mit einer Folterszene schwer.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#7 Michael Madsen hatte mit einer Szene besonders Probleme

Der Schauspieler, der die Rolle des Polizisten verkörperte, entschied sich spontan in der Folterszene für eine Improvisation und sagte: „Ich habe Zuhause ein kleines Kind“, was Quentin Tarantino sehr überraschte. Dies stellte sich für Madsen dann als unerwartete Herausforderung heraus, da er selbst erst kürzlich Vater geworden war. „Es stimmt, ich hätte es nicht gemacht, wenn er ein kleines Kind gehabt hätte. Ich dachte, das wäre dann zu viel des Guten“, gestand Madsen. Tarantino schätzte jedoch die kreative Entscheidung des Schauspielers und die emotionale Tiefe, die sie der damit Szene verlieh. 

Erinnerst du dich an die Tanzszene?

Empfohlener externer Inhalt
YouTube

Wir benötigen deine Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen YouTube-Inhalt anzuzeigen. Du kannst diesen (und damit auch alle weiteren YouTube-Inhalte auf www.unsere-helden.com) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.

YouTube-Inhalte immer anzeigen

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

#8 Madsen lernte den Tanz erst während des Drehs

In einer legendären Tanzszene in „Reservoir Dogs“ tanzt Michael Madsen, der den Charakter Mr. Blonde spielt, zu dem Song „Stuck in the Middle with You“ von Stealers Wheel. Die Szene ist geprägt von seiner gefühllosen Coolness, während er brutal mit einem gefesselten Polizisten interagiert. Doch die Szene wurde nie wirklich geprobt. Madsen erklärte Tarantino, dass er sich eingeschüchtert fühlte, da er ihn nie dazu gebracht habe, den Tanz vorher zu üben. Er wusste nicht, wie er vorgehen soll. Er erklärt, dass im Drehbuch nur stand, dass er wild herumtanzen soll und er nicht wusste, was das zu bedeuten hatte. Schließlich, am Tag der Aufnahmen, wagte der Schauspieler sich dann doch zu einem kleinen Tanz und diese Szene wurde schließlich im finalen Schnitt verwendet.

Kommen wir zum letzten Geheimnis. Auch diesmal geht es um Madsen.

Madsen wollte den Polizisten in „Reservoir Dogs“ anzünden.
Quelle: IMAGO / Everett Collection

#9 Madsen wollte die Folterszene an einem Punkt noch etwas brutaler gestalten

Es gab einen Moment, in dem Madsen sogar vorschlug, die Folterszene in „Reservoir Dogs“ noch brutaler zu gestalten. „Ich erinnere mich, dass ich zu dir gesagt habe: ‚Was ist, wenn ich ihn einfach anzünde? Wäre das nicht verrückt?‘“, erzählte Madsen Tarantino. Allerdings erinnerte sich der Regisseur an die Interaktion leicht anders. Mit einem Lachen erwiderte Tarantino dann: „Ich glaube, du hast das Wort ‚cool‘ verwendet.“ Madsen erwiderte daraufhin, dass die beiden kurz darüber nachgedacht hätten und dann zu dem Schluss gekommen wären, dass das definitiv zu weit gehen würde. 

Pinterest Pin „Reservoir Dogs“: 9 Insider-Geheimnisse, die Quentin Tarantino Fans begeistern werden.