„Oppenheimer“: Die wahre Geschichte hinter dem Film

Zum Kinostart von „Oppenheimer“ : Wir durchleuchten die wahre Geschichte hinter dem Film. Wer war der „Vater der Atombombe” wirklich?

Regisseur Christopher Nolan erzählt in seinem neuen Film „Oppenheimer“ die wahre Geschichte von dem „Vater der Atombombe“ J. Robert Oppenheimer.
Quelle: IMAGO / Picturelux

Der Film „Oppenheimer“ von Regisseur Christopher Nolan gehört neben „Barbie“ zu den absoluten Kino-Highlights des Jahres 2023. Nicht allein, weil hinter dem Film eine wahre Geschichte steckt, sondern weil Nolan bereits in der Vergangenheit mit Blockbustern wie „The Dark Knight“, „Inception“, „Interstellar“ oder auch „Tenet“ für positive Aufmerksamkeit gesorgt hat. Bei den Zuschauer*innen ist der Regisseur besonders beliebt durch seine authentischen Stunts und Action-Szenen, die er mit so wenig CGI-Animationen wie nur möglich versucht umzusetzen. Umso gespannter ist die Film-Community auf sein neues Meisterwerk. Zum ersten Mal in seiner Karriere wagt er sich an ein Biopic. Um genau zu sein eine Biografie über J. Robert Oppenheimer, dem „Vater der Atombombe“, denn für Nolan ist der Physiker „eine der wichtigsten Personen, die je gelebt hat, die die Welt, in der wir leben, zum Guten wie zum Schlechten geprägt hat.“ Doch wer war diese wichtige Person eigentlich?

Auf den nächsten Seiten erfährst du alles über den Kino-Hit:

Cillian Murphy verkörpert die Rolle von J. Robert Oppenheimer.
Quelle: IMAGO / Starface, IMAGO / Everett Collection

Cillian Murphy schlüpft in die Rolle von J. Robert Oppenheimer

Cillian Murphy ist das bekannteste Gesicht aus der beliebten Netflix-Serie „Peaky Blinders“. Was viele aber vermutlich gar nicht auf dem Schirm haben: Nolan und Murphy drehten in der Vergangenheit schon häufiger zusammen. Bereits in der „Batman“-Reihe spielte Cillian Murphy den Bösewicht „Scarecrow“ und sogar in „Inception“ und „Dunkirk“ wirkte er mit. Allerdings hat es bisher nur für die Nebenrollen gereicht, diesmal bekommt er die Hauptrolle. In die Rolle des Physikers J. Robert Oppenheimer zu schlüpfen, gehört somit zu Murphys bisher gewagtesten Aufgaben in seiner Filmkarriere. Um die Rolle so authentisch wie möglich zu spielen, musste der Hollywood-Star allerdings gesundheitlich einiges in Kauf nehmen.

Auf der nächsten Seite erfährst du, was Murphy tat, um sich auf die große Rolle vorzubereiten:

Cillian Murphy hungerte sich mit einer Extrem-Diät für den Film „Oppenheimer“ runter.
Quelle: IMAGO / Picturelux

Cillian Murphy soll nur eine Mandel am Tag gegessen haben

Um Oppenheimer so ähnlich wie möglich zu sehen, musste Cillian Murphy einiges an Gewicht verlieren. Während er sich auf die Rolle des Physikers vorbereitete, soll er sich stark runtergehungert haben. Gegenüber The Guardian betonte er, dass er erleichtert ist, wieder an Gewicht zugenommen zu haben:„Man wird ein bisschen konkurrenzfähig mit sich selbst, was nicht gesund ist. Ich rate davon ab.“ Wie viel genau Murphy abgenommen hat und auf welche Lebensmittel er verzichtete, verrät er nicht. „Ach, nein. Ich möchte nicht, dass es so heißt: ‚Cillian hat für diese Rolle x Kilos verloren‘.“ Seine Schauspielkollegin Emily Blunt, die in dem Film Oppenheimers Ehefrau Kitty spielt, verrät in einem Interview mit Extra: „Er konnte jeden Tag nur etwa eine Mandel essen.“ Leider sah es in der Realität damals nicht anders aus: Der echte Oppenheimer ernährte sich von kaum mehr als Chesterfield-Zigaretten und doppelt starken Martinis. Kein Wunder also, dass der Schauspieler zu solchen Maßnahmen greifen musste. Er verrät außerdem, dass dies seine letzte Rolle als Raucher gewesen sein soll. Bereits in „Peaky Blinders“ soll er unzählige Fake-Zigaretten geraucht haben, obwohl er ein Nichtraucher ist. „Das kann nicht gut für dich sein. Sogar Kräuterzigaretten haben jetzt Gesundheitswarnungen", betonte er.

Trotz seines ungesunden Lebensstils hatte der Wissenschaftler eine brillante und zugleich zerstörerische Erfindung:

J. Robert Oppenheimer erfand die Atombombe während des Zweiten Weltkriegs.
Quelle: IMAGO / United Archives International
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Die wahre Geschichte hinter Oppenheimer: Wer war der „Vater der Atombombe“?

Die wahre Geschichte hinter dem Film „Oppenheimer“ spielte sich 1942 während des zweiten Weltkriegs ab. Der 38-Jährige Amerikaner und theoretische Physiker J. Robert Oppenheimer (das J steht für Julius) war deutsch-jüdischer Abstammung und leitete damals das streng geheime Manhatten-Projekt im Los Alamos Laboratory, abgelegen in der Wüste von New Mexiko. Dort musste er 3.000 Menschen fern ab der Zivilisation motivieren, die erste Atombombe zu bauen. Männer der US-amerikanischen Atom-Energie-Kommission wie General Leslie Groves (gespielt von Matt Damon) und Lewis Strauss (gespielt von Robert Downey Jr.) schauen ihm dabei stets über die Schulter. Die Atombombe sollte damals den Zweiten Weltkrieg verkürzen – genauer gesagt beenden. Das Blatt wendete sich allerdings schnell zum Unguten: Als die erste Atombombe am 06. August.1945 auf Hiroshima abgeworfen wurde, war Oppenheimer erschüttert von der Zerstörungskraft seiner Schöpfung. Im Nachhinein engagierte er sich sogar gegen den Einsatz von Nuklearwaffen und startete nach Kriegsende eine Informationskampagne, um die Bevölkerung über die ernsten Risiken aufzuklären, die Atomwaffen mit sich bringen können. Regisseur Christopher Nolan recherchierte die historische Geschichte präzise. Unter anderem basieren große Teile des Films auf dem Buch  American Prometheus  von Kai Bird. Oppenheimer soll schließlich im Jahr 1967 an Kehlkopfkrebs gestorben sein. „Zigaretten und Pfeifen. Er würde zwischen den beiden wechseln. Das ist es, was seinen Tod am Ende begünstigt hat.“, betonte Schauspieler Cillian Murphy auch in seinem Interview. 

Seine Ehefrau Kitty war ebenfalls eine Wissenschaftlerin:

Schauspielerin Emily Blunt spielt die Ehefrau Kitty von Oppenheimer.
Quelle: IMAGO / Picturelux

Die wahre Geschichte hinter Kitty: Wer war die Ehefrau des Wissenschaftlers?

Katherine „Kitty” Oppenheimer (gespielt von Emily Blunt) heiratete den Wissenschaftler noch bevor er dem Manhattan-Projekt beitrat. Unter dem Namen Kitty Puening wurde sie 1910 in Recklinghausen geboren und hat somit ebenfalls deutsche Wurzeln. Mit nur 3 Jahren wanderte ihre Familie in die USA aus. Später studierte sie Chemie, Mathematik und Biologie. Genau wie Oppenheimer war auch Kitty eine Wissenschaftlerin. Bevor sie den Physiker traf, war sie mehrmals verheiratet und trat 1933 der kommunistischen Partei der USA bei. 1941 gaben sich die beiden dann schließlich das Jawort. Später wurde Oppenheimer vom FBI beschattet, unter anderem wegen seiner Ehe mit Kitty, aber auch wegen seiner Affäre mit Jean Tatlock (gespielt von Florence Pugh), die ebenfalls im Film thematisiert wird. 

Die Affäre wurde nicht grundlos eingebaut. Auf der nächsten Seite erfährst du die Hintergründe:

Jean Tatlock war damals die Affäre von J. Robert Oppenheimer.
Quelle: IMAGO / Picturelux

Die intime Szene mit Cillian Murphy und Florence Pugh sorgt für Aufsehen

Oppenheimers Affäre Jean Tatlock wurde nur aus einem Grund in Nolans Film thematisiert: „Er wusste, dass diese Szenen dem Film die Bewertung verleihen würden, die er erhielt. Und ich denke, wenn man es sieht, ist es so verdammt kraftvoll. Und sie sind nicht umsonst. Sie sind perfekt. Und Florence ist einfach unglaublich.“, erklärt Murphy dem Magazin Sydney Morning Herald. Bei größeren Hollywoodproduktionen werden für pikante Szenen oftmals Intimitätskoordinatoren hinzugezogen, die Schauspieler*innen und Regisseur*innen bei intimen Szenen unterstützen und sicherstellen, dass diese in einem geschützten Rahmen entstehen. Ob solche Koordinatoren in „Oppenheimer“ am Start waren, ist unklar. Da Nolan zum ersten Mal ein Drehbuch in der Ich-Perspektive geschrieben hat, wollte er, dass die romantische Geschichte zwischen Jean und Oppenheimer so intensiv und realistisch wie nur möglich erzählt und dargestellt wird.

Hat Nolan das Publikum doch nicht so abgeholt wie erwartet? Auf der nächsten Seite erfährst du, wie die Zuschauer*innen reagiert haben:

Filmkritiker sind sich einig: „Oppenheimer“ ist ein Meisterwerk, aber nicht für jeden.
Quelle: IMAGO / Picturelux

Gemischte Kritiken: Ist „Oppenheimer“ wirklich ein Meisterwerk? 

Wer die Filme von Christopher Nolan kennt, weiß, dass diese meist keine leichte Kost sind. Blockbuster wie „Inception“ oder „Shutter Island“ hinterlassen bis heute ein Fragezeichen in den Köpfen der Zuschauer*innen. Und auch „Tenet“ wird als einer der anspruchsvollsten Filme von Nolan beschrieben. Umso größer ist natürlich die Erwartungshaltung der Zuschauer*innen an „Oppenheimer“, so wie an Cillian Murphy als Schauspieler. Murphy hat die Rolle des Wissenschaftlers wirklich grandios verkörpert, da ist sich die Mehrzahl einig. Während die einen auch hellauf begeistert von der Handlung sind und ihn als den besten Film des Jahres beschreiben, sind andere wiederum von dem Hype regelrecht genervt und kritisieren die ständigen Schnitte und Sprünge zwischen Zeit und Ort. Es erweckt den Eindruck, als hätte man sich nicht genug Zeit genommen und nur oberflächlich über die Geschehnisse berichtet. Dann gibt es wiederum Menschen, die den Film sehr zäh, langweilig und monoton finden und 3 Stunden als viel zu lang wahrnehmen. Am Ende ist es natürlich schwierig, jeden Geschmack zu treffen, vor allem wenn Filme im Vorfeld schon so hoch angepriesen werden. 

Mittlerweile gibt es einen echten Wettkampf im Netz und in den Kinos:

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 „Barbenheimer“: Was steckt hinter dem Internet-Hype?

Die beiden Filme könnten unterschiedlicher nicht sein und die Memes auf TikTok, Twitter und Co. schlagen gerade hohe Wellen: Während Margot Robbie in einer schrillen, knallbunten Barbie-Satire mitspielt, gibt es von Nolan eine düstere Geschichtsstunde über den Erfinder der Atombombe mit Cillian Murphy. Genau das macht das Meme „Barbenheimer“ so besonders! Beide Filme starteten am 20. Juli in den Kinos, was sowieso schon sehr mutig ist. Seither liefern sie sich im Netz und an den Kinokassen das heißeste Filmduell des Jahres. An den Kinos geht der Trend selbstverständlich nicht vorbei, manche bieten sogar offizielle „Barbenheimer“-Doppelvorstellungen an. Filmfans werden sicher an beiden Werken eine Menge Spaß haben, dennoch scheint „Barbie“ derzeit die Nase vorn zu haben, was das Thema Einnahmen betrifft. Es wäre auch nicht Nolans erstes Mal, dass er so ein „unglückliches“ Händchen für einen Release hat. 2008 lieferten sich „The Dark Knight“ und „Mamma Mia“ ein ähnliches Duell, nur wurde es längst nicht so zelebriert wie „Barbenheimer“ derzeit in den sozialen Netzwerken.

Wie stehst du zu dem Hype? Stimme auf der nächsten Seite ab!

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