Welche Menschen dienten als Vorlage für berühmte Zeichentrickfiguren?
Wir alle kennen die berühmten Zeichentrickfiguren. Doch wusstest du, dass sie von echten Menschen inspiriert wurden? Manche Vorlagen sind wirklich kurios.

Als Kinder haben wir Zeichentrickfiguren geliebt. Manche von ihnen gehören nach wie vor zu unseren Lieblingscharakteren. Bestimmt hast du dich auch schon oft gefragt, wie es wäre, wenn sie nicht nur im Fernseher, sondern auch in der realen Welt existieren würden. Dabei wissen nur die wenigsten Leute, dass viele der berühmtesten Figuren auf echten Menschen basieren. Wir zeigen dir einige der faszinierendsten Beispiele, in denen reale Personen als Vorlage für bekannte Zeichentrickfiguren dienten.
Los geht es direkt mit einem besonders beeindruckenden Fall.

#1 „Milhouse van Houten“ (Josh Saviano)
Die äußerliche Ähnlichkeit fällt hier wohl direkt auf. Der junge Josh Saviano spielte Ende der 80er in der Serie „Wunderbare Jahre" einen netten, aber unbeholfenen Schüler. „Die Simpsons"-Erfinder Matt Groening basierte „Milhouse van Houten“ sowohl voAussehen alsls auch vom Verhalten auf dem Charakter Savianos.
Machen wir direkt weiter.

#2 „Arielle, die Meerjungfrau“ (Alyssa Milano)
Na, hättest du sie direkt erkannt? Zu sehen ist hier natürlich „Arielle, die Meerjungfrau“. Aber auch die Person, die ihr Modell stand, ist heute eine berühmte Schauspielerin. Es handelt sich dabei um niemand Geringeres als Alyssa Milano. Man kennt sie unter anderem aus „Charmed" und „Wer ist hier der Boss?". Zudem ist sie eines der führenden Gesichter von #MeToo.
Auf der nächsten Seite gibt es noch einen weiteren Charakter aus „Arielle, die Meerjungfrau“, die auf einer echten Person basiert.
#3 „Ursula“ (Divine)
„Ursula“ gehört mit zu den charmantesten Charakteren unter den Disney-Bösewichten. Dennoch ist ihr einprägsamer Look nicht von ungefähr entstanden. Eine der legendärsten Dragqueens ihrer Zeit, nämlich Divine (bürgerlich Harris Glenn Milstead), war für die Filmemacher*innen von „Arielle, die Meerjungfrau" eine Muse. Nicht nur äußerlich ähnelten sich die Dragqueen und die Disney-Figur, sondern auch die Persönlichkeit und die Ausdrucksweise sollten fast 1:1 identisch sein. Eigentlich war es auch geplant, dass Divine die Synchronisation übernimmt. Allerdings starb die Künstlerin zuvor im Alter von 42 Jahren an einem schweren Herzinfarkt im Schlaf. Was viele allerdings nicht wissen: Wie auch Divine selbst soll „Ursula“ einen Drag-Charakter verkörpern. Somit ist „Arielle, die Meerjungfrau" für immer mit der LGBTQ+-Geschichte verbunden.
Machen wir mit dem nächsten Charakter weiter.

#4 „Shrek“ (Maurice Tillet)
Hättest du das erwartet? Auch der grüne Oger „Shrek“ ist keine pure Fantasiefigur, sondern basiert stark auf dem Äußeren des französischen Wrestlers Maurice Tillet. Er litt an einer sogenannten Akromegalie, die auch als Riesenwuchs bekannt ist. Die Krankheit gab ihm das charakteristische Äußere, das schließlich als Inspiration für „Shrek“ dienen sollte.
Welche Figur ist wohl auf der nächsten Seite zu finden, die auf einer realen Person basiert?

#5 „Chip“ und „Chap“ („Indiana Jones“ und „Magnum“)
Als Kinder haben wir es nie bemerkt – dabei ist es so offensichtlich! Die beiden tapferen Eichhörnchen „Chip“ und „Chap" aus dem gleichnamigen Film basieren auf zwei der größten Ikonen der 80er Jahre, nämlich „Indiana Jones“ und „Magnum“. Wer daran zweifelt, soll sich nur einmal anschauen, wie ähnlich die Outfits der Charaktere sind.
Machen wir weiter.

#6 Die Geier aus „Das Dschungelbuch" (The Beatles)
Das wissen nur wenige Zeichentrickfans: Als „Das Dschungelbuch" entstand, wurden die Geier nach dem Vorbild der berühmten Beatles geschaffen. Die Macher*innen des Films wollten die Tiere sogar von der Band selbst synchronisieren lassen, was letztendlich jedoch scheiterte. Geblieben ist eine lustige Referenz, die man vor allem an den Frisuren der Geier erkennt.
Wir sind noch lange nicht fertig.

#7 „Edna Mode“ (Edith Head)
Ohne Zweifel ist zu erkennen, dass die Person rechts als Vorlage für den Charakter „Edna Mode“ aus dem Film „Die Unglaublichen" diente. Doch hättest du gewusst, wer sie ist? Es handelt sich dabei um die einflussreiche Kostümbildnerin Edith Head, die für ihre Arbeit insgesamt achtmal den Oscar gewann. Sie tauchte zwar selten vor der Kamera auf, war dafür aber ein wichtiger Teil vieler Filmproduktionen. Die Macher*innen von „Die Unglaublichen" wollten ihre Arbeit würdigen und erschufen so die Erfinderin „Edna“ auf ihrem Erscheinungsbild.
Die nächste Figur, die auf einer wahren Persönlichkeit basiert, findest du auf der nächsten Seite.

#8 „Aladdin“ (Tom Cruise)
Als der Disneyfilm „Aladdin" im Jahr 1992 ins Kino kam, war Tom Cruise bereits ein großer Filmstar. Deshalb entschieden sich die Macher*innen des Zeichentrickfilms, sein Äußeres als Vorlage für die Titelfigur zu nehmen. Ursprünglich sollte übrigens der Schauspieler Michael J. Fox Modell stehen. Man entschied sich aber dann doch im letzten Moment noch für Cruise.
Und auch eine andere Hauptfigur in „Aladdin" hat ein reales Vorbild.

#9 „Jasmin“ (Jennifer Connelly)
Da haben sich die Macher*innen von „Aladdin" wohl deutlich von den Schauspielstars der 90er Jahre inspirieren lassen. Auch „Prinzessin Jasmin“ basiert auf einem bekannten Gesicht Hollywoods – nämlich dem der Schauspielerin Jennifer Connelly, die man unter anderem aus „Reqiuem for a Dream" und „A Beautiful Mind" kennt. Hättest du die Ähnlichkeit direkt erkannt?
Weiter geht's.

#10 „Mr. Magoo“ (W.C. Fields)
Erinnerst du dich noch an „Mr. Magoo“? Der kurzsichtige und exzentrische Millionär tappte in der gleichnamigen Zeichentrickserie von einem Fettnäpfchen ins nächste. Der Erfinder von „Mr. Magoo“ gab an, dass die Figur auf zwei realen Personen basiert, nämlich seinem Onkel und dem seinerzeit sehr bekannten Comedian W.C. Fields. Eine starke äußerliche Ähnlichkeit zwischen Fields und „Magoo“ ist auf jeden Fall nicht von der Hand zu weisen.
Falls es dich übrigens interessiert, wie bekannte Zeichentrickfiguren als reale Menschen aussehen würden, schau doch hier einmal vorbei. Machen wir aber nun mit der nächsten Figur weiter, die durch einen echten Menschen inspiriert wurde.

#11 „Al“ (Wayne Knight)
Im zweiten Teil von „Toy Story“ entführt der gemeine Spielzeugladenbesitzer „Al“ „Woody“ und packt ihn zu „Jessie“, „Bully“ und „Stinke-Piet“, die er gemeinsam als Kollektion im Ausland verkaufen will. Doch seine Spielzeugfreunde und -freundinnen, angeführt von „Buzz“ retten sie. Wenn man sich „Al“ mal ganz genau ansieht, dann hat Wayne Knight, den viele aus „Dirty Dancing“, „Space Jam“, „Jurrassic Park“ oder „Basic Instinct“ kennen, ganz schön viele Ähnlichkeiten mit „Al“ und wir sind uns ziemlich sicher, dass er das Aussehen der Zeichentrickfigur mit inspiriert hat: die Haarfarbe, die Augenfarbe, das Lächeln, die Nase und die Statur sind schon ganz schön ähnlich.
Die Ähnlichkeiten zu der realen Person gibt es zu der folgenden Zeichentrickfigur zu verzeichnen.

#12 „Pinky“ und „Brain“ (Tom Minton und Eddie Fitzgerald)
Sicher erinnerst du dich noch an die bekannte Serie „Pinky und der Brain“, in der die beiden Laborratten immer wieder aufs Neue versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen und die 1995 erstmals ausgestrahlt wurde. Besonders witzig ist es durch die komplett unterschiedlichen Persönlichkeiten der Protagonisten gewesen, wobei „Brain“ als sehr intelligent, aber äußerst zynisch und etwas verbittert dargestellt wird, während „Pinky“ stets gutgelaunt und optimistisch, aber durchaus etwas naiv mitzieht. Tatsächlich wurden die beiden Charaktere zwei Produzenten nachempfunden, mit denen Tom Ruegger zuvor an einer anderen Show gearbeitet hatte: Tom Minton und Eddie Fitzgerald. Die Ähnlichkeit ist verblüffend, oder? Selbst das Grundkonzept ist durch die beiden entstanden, die laut Ruegger nebenan immer geklungen haben, als wollten sie die Welt an sich reißen. Da bleibt nur noch eines zu sagen: „Hey, Brain, was wollen wir denn heute Abend machen?“ „Genau dasselbe wie jeden Abend, Pinky. Wir versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen!“
Machen wir weiter.

#13 „Cinderella“ (Helene Stanley)
Helene Stanley, die eigentlich Dolores Diane Freymouth hieß, lebte von 1929 bis 1990. Unter anderem war sie als Tänzerin und Schauspielerin in Hollywood aktiv. Bereits im Alter von 14 Jahren spielte sie ihre erste Filmrolle. Ab dem Jahr 1950 ging sie eine langjährige Partnerschaft mit den Disney Studios ein. Dort stand sie schließlich auch für den Charakter „Cinderella“ aus dem gleichnamigen Zeichentrickfilm Modell. Die Ähnlichkeit ist wirklich kaum zu übersehen, oder? Doch auch als Vorbild für einige andere Figuren aus dem Disney-Universum wird sie gelistet, unter anderem „Aurora“ in „Dornröschen“ und „Anita Radcliffe“ in „101 Dalmatiner“.
Mehr dazu findest du auf der nächsten Seite.

#14 „Aurora“ und „Anita“ (Helen Stanley)
Wie bereits erwähnt, war die Schauspielerin und Tänzerin Helen Stanley nicht nur etwa das Vorbild für „Cinderella“. Die Filmemacherinnen und Filmemacher von „101 Dalmatiner“ und „Dornröschen“ ließen sich ebenfalls von der Hollywood-Dame inspirieren. „Anita Radcliffe“, die Besitzerin der Dalmatiner-Hündin „Perdita“ und „Aurora“, die als Prinzessin auch unter dem Namen „Dornröschen“ bekannt ist, tragen unverkennbar die Züge von Helen Stanley. Die beiden fiktiven Figuren haben dabei nicht nur ein ähnliches Aussehen, sondern auch einige ähnliche Charakterzüge. So sind sie beide sehr intelligent, gütig und stets froh gelaunt. Ob diese bestimmten Eigenschaften wohl auch direkt von Helen Stanley stammen?
Weiter geht es mit der nächsten Figur.

#15 „Cruella de Vil“ (Tallulah Bankhead)
Tallulah Bankhead war eine Rebellin, oft unverblümt und vulgär, bekannt für ihr exzessives Rauchen und ihre Beziehungen zu Männern und Frauen. Sie wurde zu einer Verfechterin liberaler Anliegen und zu einer Queer-Ikone, beleidigte aber auch viele Menschen in ihrem Umfeld. Der Broadway-Star kämpfte mit seiner Sucht und konsumierte Berichten zufolge bis zu zwei Flaschen Bourbon und mehr als hundert Zigaretten pro Tag. Kein Wunder, dass Mark Davis, Animateur von „101 Dalmatiner“ unter anderem die Schauspielerin als Inspiration für die Figur der „Cruella de Vil“ sah. Optische Ähnlichkeiten sind zwar nicht direkt zu erkennen, aber die Charakterzüge dürften größtenteils passen.
Auf der nächsten Seite geht es weiter.

#16 „Schneewittchen“ (Marge Champion)
Marge Champion, die 1919 als Marjorie Celeste Belcher das Licht der Welt erblickte, war die geborene Tänzerin. Schon im Alter von zwölf Jahren wurde sie Ballettlehrerin und wurde später eine der wichtigsten Tänzerinnen Hollywoods. Dass ausgerechnet die Zeichentrickverfilmung eines Märchens ihr Leben komplett auf den Kopf stellen würde, hat sie mit Sicherheit nicht kommen sehen. Denn für die Disney-Produktion „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ filmte Walt Disney ihre Tanzbewegungen und mittels Rotoskopie-Verfahren wurden diese dann auf die Bewegungen von „Schneewittchen“ übertragen. Für Disney war Champion noch bei drei weiteren Filmen im Einsatz: So fungierte sie auch als Tanzmodell für die blaue Fee in „Pinocchio“, für ein tanzendes Nilpferd in „Fantasia“ und für den Storch in „Dumbo, der fliegende Elefant“. Marge Champion wurde 101 Jahre alt.
Wir sind noch lange nicht fertig.

#17 „Alice“ und „Wendy“ (Kathryn Beaumont)
Kathryn Beaumont startete ihre Karriere einst als Kinderdarstellerin. Doch der Durchbruch ließ lange auf sich warten. Dafür sollte sie bald große Aufmerksamkeit erlangen. Denn sie stand nicht nur für die Titelrolle in Disneys Zeichentrickklassiker „Alice im Wunderland“ und für „Wendy“ in „Peter Pan“ Modell, sondern sie trat für beide Figuren auch als Synchronsprecherin in Erscheinung. Hin und wieder lieh sie ihre Stimme einigen Disneyfiguren, jedoch entschied sie sich im Erwachsenenalter dazu, Lehrerin zu werden. Die Ähnlichkeit zu den beiden Disneyfiguren ist allerdings unverkennbar, oder?
Wer stand wohl für die nächste bekannte Zeichentrickfigur Modell?

#18 „Captain Hook“ (Hans Conried)
Auch die Figur von „Captain Hook“ aus Disneys „Peter Pan“ basiert auf einem echten Menschen. Schauspieler Hans Conried stand für den Antagonisten der Geschichte als Vorbild zur Verfügung. Aber das ist noch nicht alles. Im selben Zeichentrickfilm wurde der Charakter „George Darling“ ebenfalls dem Künstler nachempfunden. Beiden Figuren lieh er sogar seine Stimme. Siehst du die Ähnlichkeit auch?
Auch „Peter Pan“ wurde einer echten Person nachempfunden.

#19 „Peter Pan“ (Bobby Driscoll)
Bobby Driscoll galt schon als kleiner Junge als Wunderkind in Hollywood. Seine Begabung, in solch einem jungen Alter Texte auswendig zu lernen und auch noch natürlich zu spielen, brachte ihm schon früh Aufmerksamkeit. Walt Disney persönlich nahm ihn 1946 für die Rolle des kleinen „Johnny“ in „Onkel Remus’ Wunderland“ als ersten realen Darsteller in einem Disneyfilm unter Vertrag. Kein Wunder also, dass er später für die Figur des „Peter Pan“ im gleichnamigen Disneyklassiker als Modell fungierte und seine Rolle auch synchronisierte. Allerdings war es auch der letzte große Erfolg des Schauspielers, bevor sein künstlerischer Abstieg und seine menschliche Tragödie einsetzte. Am 30. März 1968 fanden zwei spielende Jungen seine Leiche in einem verlassenen und heruntergekommenen Mietshaus in Manhatten (New York City). Er war an Herzversagen gestorben. Laut Atopsie war eine fortgeschrittene koronare Arterienverkalkung als Folge seines langjährigen Drogenkonsums die Todesursache für Driscoll.
Und auch die folgende beliebte Zeichentrickfigur basiert auf einer realen Person.

#20 „Pocahontas“ (Irene Bedard)
Okay, hier muss man wohl auch nicht allzu viel erklären. Die optische Ähnlichkeit zwischen Schauspielerin Irene Bedard und Disneys „Pocahontas“ ist unverkennbar. Allerdings stand die US-Amerikanerin nicht nur Modell für die Figur, sondern lieh der Titelheldin in beiden Filmen auch ihre Stimme. Später stand sie noch für weitere Produktionen vor der Kamera, darunter „The Tree of Life“ und „ Avatar – Der Herr der Elemente“.