„Gefragt – Gejagt"-Star Sebastian Klussmann im Interview: „Das war ein absoluter Schock“
Seit über zehn Jahren gehört Sebastian Klussmann zum „Gefragt – Gejagt“-Cast und ist ziemlich beliebt. Wir haben den Quizzer zum Interview getroffen.
Helden: Du hast neben Quizsendungen und dem Teilen deiner Expertise in diversen TV-Shows auch schon an einer Gamingshow teilgenommen: „Die Verräter”. Wie hat dir der Ausflug in das Unterhaltungsformat gefallen?
SK: Ich war nie die Rampensau-Bühnensau, die sich darüber definiert hat, auf die Bühne zu gehen. Aber durch die Erfahrung, bei „Gefragt – Gejagt” den Zuspruch zu bekommen, dass sich viele von mir unterhalten fühlen, hat mich dazu gebracht, offen für andere Projekte zu sein. Von dem Konzept von „Die Verräter” war ich hin und weg. Das war für mich Reality-TV mit Anspruch. Ich hatte richtig Lust auf das Spiel und wollte mich auch mal von einer anderen Seite zeigen. Dann war es leider nur ein kurzer Ausflug für mich. Es war sehr emotional. Ich bin da nicht mit der Ambition reingegangen, das Spiel zu gewinnen, weil mir klar war, dass es einen großen Glücksanteil gab. Es war nur sehr, sehr schade, dass ich als Erster von der Gruppe rausgewählt wurde, vor allem mit einer Begründung, die nicht stichhaltig war. Das Problem ist erstmal: Ich kann mich ja nicht gegen etwas verteidigen, was ich nicht gemacht habe oder was ich nicht bin. Bloß man hat ja nichts Konkretes. Und dann gibt es eine gewisse Gruppendynamik sowie eine gewisse Zuschreibung. Wenn man zum Beispiel noch eine*n Professor*in oder ein*e Schachspieler*in gehabt hätte, denen auch zugeschrieben wird, klug zu sein, hätte sich das vielleicht noch ein bisschen besser verteilt.
Helden: Hat das denn etwas mit dir gemacht?
SK: Naja, es hat mich durchaus einige Wochen beschäftigt, da es einige Flashbacks in mir ausgelöst hat. Ich war halt ein Kind mit wenig Selbstbewusstsein, was nicht per se auf andere Menschen zugegangen ist und eher introvertiert war. Bei „Die Verräter” habe ich mich dann so gefühlt, als hätten sie sich den Schwächsten rausgesucht, weil ich mich nun auch schlecht wehren konnte und direkt in eine Rolle gedrückt wurde. Im Gegensatz zu mir hat sich jemand wie Florian Fitz ziemlich machohaft aufgeplustert und das hat mich ein bisschen genervt. Man muss aber auch immer abstrahieren, dass es sich in dem Fall um ein Spiel gehandelt hat. Es war auf jeden Fall eine tolle Erfahrung, trotz der gewissen Enttäuschung, die dort noch mitschwingt, aber ich würde es immer wieder machen und finde dieses Format einfach fantastisch und auch gut umgesetzt. Das ist hochqualitatives Fernsehen.