Schattenbilder, die jeder einfach nachmachen kann

Die meisten kennen Schattenbilder noch aus ihrer Kindheit; haben sich selbst aber nie getraut. Wir zeigen dir Figuren, die ganz einfach zum Nachmachen sind

Nicht alle Schattenbilder, die es gibt, sind zum Nachmachen sonderlich schwierig.
Quelle: unsere-helden.com

Wer war damals beim Schattenspiel nicht bewegt? Immerhin wurde man mit einer Kunstfertigkeit unterhalten, die zwar bei anderen irgendwie immer einfach ausgesehen hat, aber gar nicht so einfach nachzumachen war. Vielleicht sollte man aber auch nicht ganz oben anfangen, sondern Figuren finden, die wirklich alle mit ein wenig Übung beherrschen können. Darum zeigen wir dir 10 Schattenbilder, die du ganz einfach nachmachen kannst, solange du über Licht, Hände und eine Wand oder etwas Ähnliches verfügst.

Hier geht es direkt los:

Der Vogel gehört noch zu den einfachsten Schattenbildern.
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#1 Vogel

Der Vogel gehört unter den Schattenbildern wohl zu den einfacheren Bildern. Dafür musst du nur deine Hände schräg übereinanderlegen, sodass deine Daumenrücken möglichst geradlinig aneinanderliegen. Wenn du jetzt deine Finger gesammelt bewegst, bewegen sich die Flügel, während die Daumen den Kopf des Vogels abbilden. Durch Bewegung der einzelnen Finger in Folge kannst du auch etwas Varianz in die Flügelbewegung bekommen. Sicher lässt sich die Figur im Zweifel sogar als Schmetterling oder als Motte betrachten.

Bist du bereit für die nächste Figur?

Beim Hund handelt es sich um eine mehr als klassische Schattenfigur.
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#2 Hund

Unter die sehr klassischen Schattenfiguren gehört natürlich auch der Hund. Obwohl es einfachere Versionen gibt, ergibt diese unter den einfacheren das beste Bild – bei manchen Verwandlungen sehen die Sachen halt ganz anders aus. Dafür streckst du lediglich deine Hand, als ob du sie jemanden reichen willst und umklammerst mit der anderen nun deinen Daumen am Ansatz, sodass er möglichst über deine Hand steht. Jetzt drehst du die umklammernde Hand etwas nach innen und streckst auch den anderen Daumen, damit sie beide auf einer Höhe sind und hast einen wunderschönen Hund. Der kleine Finger der gestreckten Hand bewegt den Unterkiefer, die gestreckte Hand das komplette Gesicht und die Daumen wieder die Ohren.

Das nächste Schattenbild ist auch nicht so schwierig: 

Das Lama lässt sich zwar recht schnell abbilden, aber ist in der Hand gar nicht so leicht zu koordinieren.
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#3 Lama

Sehr einfach und schnell kannst du auch ein Lama abbilden. Um nicht zu sehr mit der Hand zu verkrampfen, bilde erst einmal eine lockere Faust, bei der der Daumen seitlich aufgerichtet ist. Dann streckst du kleinen und Ringfinger aneinanderliegend durch oder kannst alternativ auch alle durchstrecken und dann Mittel- und Zeigefinger wieder einknicken – je nachdem, was dir leichter fällt. Die beiden kleineren Finger können grundsätzlich wieder den Mund bewegen, während der Daumen das Ohr bewegt, allerdings wirst du hier merken, dass das schon nicht mehr so einfach ist, wie bei den anderen Figuren. Wenn du die kleinsten Finger etwas beugst und und das Ohr etwas verkleinerst, könnte es außerdem ein Erdmännchen sein, oder nicht?

Bist du bereit für das nächste Schattenbild?

Beim Schattenbild für den Wolf ist die Schnauze etwas länger als beim Hund.
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#4 Wolf

Etwas leichter für die Hand ist dagegen wieder der Wolf, der eine etwas längere Schnauze als der zuvor gezeigte Hund hat. Dafür legst du lediglich deine Handinnenflächen gestreckt aufeinander und knickst dann die Zeigefinger ab. Danach nimmst du die Daumen auseinander und spreizt die kleinen Finger gemeinsam von den anderen ab: Fertig ist der Wolf! Wie auch beim Hund bewegen die Daumen die Ohren, die kleinen Finger den Unterkiefer und die Finger gemeinsam die Schnauze. Vielleicht schaffst du es sogar, die Mittelfinger an den Spitzen leicht zu bewegen, was dann im Schattenbild die Nase bewegt. Probiere es doch einfach aus!

Anderenfalls haben wir natürlich noch weitere Schattenbilder für dich:

Eine Gans mit der Hand zu bilden, ist gar nicht mehr so leicht, wie es anfangs aussieht.
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#5 Gans

Etwas schwieriger für die Hand wird dagegen die Gans. Dafür legst du den Daumen in die Handinnenfläche, sodass er nicht mehr im Schatten erkennbar ist. Deinen Zeigefinger knickst du dann ein, sodass die Fingerspitze in Höhe des ersten Gelenks des Mittelfingers anliegt. Dabei versuchst du die anderen Finger möglichst gerade zu lassen, während sie leicht versetzt untereinander sind. Der kleine Finger kann dann den Schnabel bewegen. Das ist gar nicht so leicht, wie es anfangs aussieht. Falls du dich weiterhin fragst, wie das eine Gans sein soll, dann raten wir dazu, die Hand um 90 Grad zu senken, damit der Unterarm den Hals bilden kann. In der Übung ist es wohl aber erst einmal leichter, ohne die Hand abzuknicken.

Traust du dir auch das nächste Schattenbild zu?

Wie du Daumen und Zeigefinger anwinkelst und hältst, entscheidet, ob das Bild eher an einen Stier- oder Bärenkopf erinnert.
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#6 Stier- oder Bärenkopf

Gönne dir mit dem Schattenbild wieder etwas Entspannung, eh es ans Eingemachte geht: Für einen Bären- oder Stierkopf legst du nämlich einfach wieder die Handrücken übereinander und legst deine Finger der oberen Hand in die Innenfläche, während die untere Hand locker bleibt und der Daumen nach Möglichkeit in der Innenfläche verschwindet. Nun winkelst du Zeigefinger und Daumen der oberen Hand an, fast so, als würdest du etwas messen. Damit bildest du die Ohren oder je nachdem die Hörner eines Stiers. Entscheidend ist hierfür, inwieweit du den Winkel setzt und wie viel von der unteren Hand verdeckt wird. Mit dieser kannst du übrigens die Schnauze bewegen, wobei der kleine Finger wieder hilfreich für den Unterkiefer wird, auch wenn das ganze nicht mehr ganz so ästhetisch aussieht. Im Zweifel solltest du die Hand etwas drehen, um ein schönes Ergebnis zu bekommen.

Du kannst natürlich auch direkt einen ganzen Bären an die Wand bringen:

Mit den Händen ist das Schattenbild eines Bären natürlich etwas kleiner.
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#7 kleiner Bär

Wenn du direkt den ganzen Bären möchtest, können wir dir zumindest einen kleinen Bären bieten, obwohl das nicht mehr ganz so einfach ist. Dafür bildet deine eine Hand eine Art Kralle, bei der die mittleren drei Finger zusammenbleiben, der Daumen unten im leichten Winkel liegt und sich der kleine Finger auf halber Höhe zwischen Daumen und Fingern leicht angewinkelt befindet. Nun legst du deine andere Hand an den Handrücken und knickst Mittel- und Ringfinger etwas ab, sodass sie nicht die Finger der anderen Hand berühren. Grundsätzlich kannst du mit kleinen und Zeigefinger die Ohren sowie mit Mittel- und Ringfinger gebunden den oberen Teil der Schnauze bewegen. Bei der anderen Hand bewegst du den Unterkiefer mit den mittleren Fingen, die oben liegen, während der kleine Finger die Arme und der Daumen die Beine bewegen kann. Dafür bedarf es aber schon einiges an Koordination.

Wenn du noch nicht genug hast, versuche doch das: 

Um die Ziege als Schatten an die Wand zu bekommen, musst du dich etwas ins Zeug legen.
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#8 Ziege

Wenn du dich an ein schwierigeres Bild traust, kannst du dich an der Ziege versuchen. Hier musst deine eine Hand leicht gebogen mit den Fingern aneinander haben, die gleichzeitig leicht versetzt übereinander und mit 90 Grad eingeknicktem kleinen Finger liegen. Danach positionierst du die andere Hand schräg darüber, wobei der Daumen zur Wandseite zeigen sollte. Der Daumen bildet gestreckt das Ohr und der gestreckte Zeige- sowie Mittelfinger bilden die Hörner. Der Ringfinger wird leicht eingezogen, um ein Auge zu erzeugen, während der kleine Finger zum Daumen der anderen Hand anliegen kann oder in selber Höhe gehalten wird. Mit den Fingern der ersten Hand kannst du wieder den Mund der Ziege bewegen.

Kommen wir zum letzten Schattenbild:

Der Hase oder das Kaninchen gehört zu den äußerst klassischen Schattenbildern.
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#9 Hase/Kaninchen

Abschließend geben wir doch noch ein Schattenbild für einen Hasen beziehungsweise ein Kaninchen mit auf den Weg. Dabei handelt es sich aber nicht um die klassische, sehr schlichte Version, sondern um das ganze Tier. Nimm hierfür deine Hand und strecke deine Finger schräg durch, während du den Daumen leicht einwinkelst. Der kleine Finger wird nun nach unten genommen, sodass sich keine Lücke zum Schatten des Daumen bildet; den Zeigefinger knickst du auch etwas ein, damit er unter Mittel- und Ringfinger positioniert ist. Die andere Hand drehst du nun mit Rücken zum anderen Handrücken. Der kleine Finger wird gestreckt und dann leicht, der Ringfinger wird auf Höhe des Gelenks vom kleinen Finger geknickt und macht einen leichten Bogen. Weiterhin wird mit dem Zeigefinger ein Bogen gemacht, sodass die Fingerspitze sich ungefähr auf Höhe des obersten Gelenks beim Ringfinger befindet. Der Daumen wird dann an den Zeigefinger gelegt und durchgestreckt, um ein Auge zu bilden. Mit der Hand kannst du nun die Ohren und den Kopf bewegen, wogegen bei der anderen Hand die Pfoten bewegt werden können. Mit etwas Geschick kann sich der Hase sogar putzen.

Pinterest Pin 9 schöne und leichte Schattenbilder, die wirklich jeder nachmachen kann: