"The Green Mile": Die wahre Geschichte des emotionalen Films

Jedes Mal berührt uns der Film "The Green Mile" aufs Neue, doch nur die Wenigsten wissen, dass es auch so eine ähnliche wahre Geschichte gibt.

Es gibt eine wahre Geschichte die so ähnlich wie The Green Mile verlaufen ist.
Quelle: imago images / United Archives

Es sind sich eigentlich alle, die den Film "The Green Mile" gesehen haben, in einem einig: Es gibt kaum eine bewegendere, emotionalere Geschichte, als die vom Charakter "John Coffey". Die im Februar 1999 erschienene Literaturverfilmung des Romans von Stephen King wurde zu einem Kult-Film, den wirklich jeder gesehen haben sollte. Er begeisterte die Leute so sehr, dass der Film am Ende sogar vier Oscars, den People's Choice Award und den Preis der Political Film Society in der Kategorie Menschenrechte gewann. Doch nur die Wenigsten wissen, dass der Film nicht nur eine rührende Geschichte darstellt, sondern so ähnlich tatsächlich einem echten Menschen passiert ist. 
Im Weiteren erzählen wir dir die wahre Geschichte von einem Jungen namens George Stinney Jr., dessen Geschichte der von "John Coffey" zum verwechseln ähnlich ist.

Der Film The Green Mile wird von den Schauspielern Michael Clarke Duncan und Tom Hanks gespielt
Quelle: imago images / Everett Collection

Worum geht es im Film?

Die Geschichte von "The Green Mile" ereignet sich in dem Cold Mountain Staatsgefängnis im US-amerikanischen Staat Louisiana in den 1930er Jahren. Zahlreiche Insassen warten in Todeszellen auf ihre Hinrichtung. Eines Tages erhält das Gefängnis einen Neuzuwachs: Den schlicht denkenden, etwas verängstigten Afroamerikaner John Coffey, dessen Rolle von Michael Clarke Duncan gespielt wird. Dieser wird beschuldigt, zwei junge Mädchen umgebracht zu haben und so soll auch er den zum Tode verurteilt werden. Gefängnisdirektor Hal Moores (James Cromwell) und  der leitende Wärter Paul Edgecomb (Tom Hanks) sind stets bemüht, menschlich mit den Insassen umzugehen, wohingegen der neue Aufseher Percy Wetmore (Doug Hutchison) den Gefangenen das Leben sichtlich schwer macht. Nach und nach stellt sich heraus, dass John "heilende Hände" besitzt und so Schmerzen anderer Menschen lindern kann. Er und Wächter Paul Edgecomb kommen sich näher, sodass dieser auch schließlich von Coffeys Unschuld an dem Mord überzeugt ist. Leider ist das Happy End bei dieser ergreifenden Geschichte vergebens zu suchen, denn der von allen Zuschauern geliebte John Coffey wird schließlich auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet.

Nun erfährst du die parallele, jedoch wahre Geschichte.

Es gibt eine wahre Geschichte , die der Story von the Green Mile sehr ähnlich ist
Quelle: imago images / Everett Collection

Die wahre Geschichte

So wie John Coffey, wurde auch der junge afroamerikanische Teenager George Stinney Jr. zu Unrecht verurteilt. Wie Coffey wurde ihm fälschlicherweise vorgeworfen, zwei junge Mädchen im Alter von elf und sieben Jahren getötet zu haben. 1944 kam er deshalb in North Carolina/ USA ins Gefängnis. Damals war der Junge gerade einmal 14 Jahre alt! Auch er kam durch seine angebliche Straftat in den Todestrakt. Er wurde als jüngster Mensch seit der im 20. Jahrhundert eingeführten Todesstrafe hingerichtet. Stinney hat eine Gerichtsverhandlung, wie auch einen Anwalt bekommen, der ihm jedoch in keiner Weise geholfen hat. Georges Geschwister hätten ein Alibi für ihn, jedoch rief sein Anwalt sie nicht als Zeugen auf. Er verlangte auch keine Beweisstücke und setzte sich auch nicht gegen das Todesurteil ein.

Erst 60 Jahre später wurden die Fakten neu aufgedeckt...

60 Jahre später wurden neue Fakten zu dem Fall aufgedeckt
Quelle: imago images / Everett Collection

Die Aufklärung des Falls

60 Jahre später beschloss ein Wissenschaftler, die Fakten des Falles von George Stinney Jr. neu zu prüfen und kam zu schockierenden Resultaten. Der Historiker George Frierson und eine Gruppe von Anwälten waren überzeugt, dass Stinney zu Unrecht auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde. Sie haben entdeckt, dass der 14-jährige Junge gar nicht in der Lage gewesen wäre, die beiden Mädchen durch Schläge umzubringen. 70 Jahre nach dem ersten Gerichtsprozess wurde die Verurteilung wieder aufgehoben.

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