„Shining“: So sehen die Darsteller des Horrorfilms heute aus
Der Horrorfilm „Shining“ wurde zum absoluten Klassiker. Doch was wurde heute aus den berühmten Darstellern und Darstellerinnen wie den Zwillingen?

1980 erschien der Horrorfilm „Shining“ mit Jack Nicholson, der bis heute als absoluter Klassiker gilt. Produzent und Drehbuchautor Stanley Kubrick wurde in den 80ern viel für den Film kritisiert – darunter auch Autor Stephen King, dessen Buch die Vorlage für den Mystery-Thriller ist. Vor allem King-Fans waren sehr unzufrieden mit der Buchverfilmung. Das sollte dem Erfolg des Filmes nicht im Wege stehen. Im Zentrum des Film steht der ehemalige Lehrer Jack Torrance, der im Winter die Hausverwaltung des Overlook-Hotels in den Bergen Colorados übernimmt und sich nach und nach immer mehr Merkwürdigkeiten in dem Hotel und der Familie Torrance zutragen. Doch was wurde aus den berühmten Darstellern und Darstellerinnen des Films heute?

Spannende Fakten zu „Shining“
Die Produktion des kultigen Horrorfilms war extrem zeitaufwendig. Das lag an vielen kleinen Details, Kubrick hat zum Beispiel für verschiedene Länder verschiedene Schnitte produziert, die europäische ist beispielsweise 25 Minuten kürzer als die amerikanische, weil eine Szene ausgelassen wurde, die den geistigen Abstieg von Jack genauer erklärt. Um alles möglichst realistisch zu gestalten, hat der Regisseur hunderte Fake-Labels für Lebensmittel entworfen, die teilweise nur für winzige Sekundenbruchteile im Film zu sehen sind. Das Overlook-Hotel bat die Filmemacher*innen darum, das berühmte Zimmer 217, aus dem Buch, abzuwandeln und eine Zimmernummer zu nehmen, die es in dem Hotel nicht gibt. So kam es zum Zimmer 237. Witzigerweise ist das Zimmer 217 trotz aller Bemühungen bis heute das beliebteste im Hotel. Und es gibt für Disney-Fans noch ein spannendes Detail: Das Teppichmuster in „Shining“ ist sehr eingängig, so eingängig, dass sich Pixar entschieden hat, genau dieses Muster in der Wohnung von dem Jungen Sid zu zeigen, bei dem Woody und Buzz Lightyear im ersten Teil von „Toy Story“ landen und gefoltert werden sollen.

#1 Jack Nicholson
Schon vor „Shining“ hatte Nicholson eine gute Reputation, was vor allem an seiner Rolle in „Einer flog über das Kuckucksnest“ von 1975 lag, bei der er sogar zwei Oscars gewann. Nach den erfolgreichen 70ern folgte für den amerikanischen Schauspieler eine Durststrecke und besetzte nur einige B-Movies oder Nebenrollen. Dann kam Kubricks „Shining“ und der heute 88 bewies in der zeitaufwändigen Inszenierung seine wahnsinnige Seite und beschert damit bis heute eine Gänsehaut. Seitdem ging es steil bergauf. 2007 mit „ Das Beste kommt zum Schluss“ und 2010 mit „Woher weißt du, dass es Liebe ist“ feierte Nicholson seine letzten großen Erfolge. Seitdem lebt er weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Über viele Comebacks und Cameo-Auftritte wurde seither gemunkelt, doch es bewahrheiteten sich bisher keine. Anfang 2025 zeigte sich seine Tochter Lorraine mit ihrem Papa auf Instagram, hin und wieder sieht man den ehemaligen Schauspieler auch auf einem Basketballspiel der Los Angeles Lakers – ansonsten ist es aber ziemlich still um ihn geworden.

#2 Shelley Duvall
An der Seite von Jack Nicholson spielte Shelley Duvall die Ehefrau und Mutter Wendy Torrance. In den 70ern und 80ern drehte Duvall mit vielen renommierten Regisseuren wie Woody Allen, Tim Burton und eben auch Stanley Kubricks. Vor allem die Dreharbeiten mit letzterem verlangten der Schauspielerin vieles ab und sie bezeichnete die Zeit später sogar als traumatisierend. Ab den 80ern war sie dann vermehrt in Serien für Kinder zu sehen, wie zum Beispiel „Faerie Tale Theatre“ oder auch der „Shelley Duvall's Bedtime Stories“. Das Privatleben der gebürtigen Amerikanerin sorgte für viel Aufmerksamkeit, als ihr damaliger Freund Sänger Paul Simon ihre zweijährige Beziehung beendete, nachdem er sich in Duvalls Freundin und „Star-Wars“-Ikone Carrie Fisher verliebte und eine Beziehung mit ihr einging. Ab 2002 lebte Shelley Duvall weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und offenbarte 2016, dass sie unter einer psychischen Krankheit leide. Am 11. Juli 2024 verstarb sie nachts an den Folgen ihrer Diabetis, zu der Zeit war sie mit Musiker Dan Gilroy zusammen (seit 1989).

#3 Danny Lloyd
Mit gerade einmal sechs Jahren begannen die Dreharbeiten zu „Shining“ für Danny Lloyd in der Rolle des Sohnes der Familie Torrance, danach soll er viele Jahre selbst gar nicht gewusst haben, dass er Teil eines Horrorfilms war und habe den Film erst mit 17 Jahren das erste Mal ganz gesehen. 1982 spielte er im amerikanischen Fernsehfilm „Nixons rechte Hand – Der Fall G. Gordon Liddy“ (Original: „Will: The Autobiography of G. Gordon Liddy“) Bis ins Erwachsenenalter blieben dies seine einzigen Filme, ab 2007 wurde er Lehrer für Biologie. 2019 hatte er allerdings einen kleinen Cameo-Auftritt in der „Shining“-Fortsetzung „Doctor Sleeps Erwachen“. Lloyd ist verheiratet und hat vier Kinder.

#4 Lisa und Louise Burns
Die Grady-Zwillinge gelten wohl mit als die unheimlichsten Kinder des Horrofilm-Businesses. Die Mädchen sind in „Shining“ einige Jahre vor der eigentlichen Handlung von ihrem Vater in einem Anfall getötet worden, genauso wie die Mutter der Zwillinge. Ausgerechnet davon hat der kleine Danny verstörende Visionen. Gespielt wurden die Mädchen von den damals elfjährigen Geschwistern Lisa und Louise Burns. Sie blicken zwar mit viel Freude auf die Zeit am Set zurück, haben sich aber danach gegen eine Karriere im Filmbusiness entschieden. Vor allem Jack Nicholson ist den beiden in sehr guter Erinnerung geblieben und soll wie eine Art Vaterfigur gewesen sein. Ihre Liebe zum Horrorfilm-Genre haben sie aber behalten und sie zeigen sich regelmäßig auf Conventions und nennen sich auch auf Social Media weiterhin „Shining Twins“. Über das Privatleben ist nichts weiter bekannt.

#5 Philip Stone
Die Figur Delbert Grady, der ehemaligen Hausmeister des Overlook Hotels, wurde vom britischen Schauspieler Philip Stone gemiemt. In einer der berühmtesten Szenen begegnet Jack Torrance ihm in einem Waschraum. Dort offenbart sich Grady als Geist und macht deutlich, dass er einst seine Familie ermordet hat – und dass Jack „seine Pflicht“ im Hotel ebenfalls erfüllen müsse. Neben seiner Rolle aus „Shining“ wurde Stone vor allem aus den Filmen „A Clockwork Orange“ (1971) und „Barry Lyndon“ (1975) bekannt. Danach spielte er hauptsächlich in Fernsehproduktionen mit. Am 15. Juli 2003 verstarb Philip Stone im Alter von 79 Jahren, über die Todesursache ist nichts weiter bekannt.

#6 Scatman Crothers
Schauspieler und Sänger Scatman Crothers, eigentlich Benjamin Sherman Crothers, ist inzwischen ebenfalls verstorben. Der Amerikaner wurde 76 Jahre alt. Neben der berühmten Rolle des Hotelkochs Dick Hallorann ist Crothers bis heute als Nachwächter von „Einer folg übers Kuckucksnest“ berühmt, wo er ebenfalls an der Seite von Jack Nicholson spielte. Sein Werk umfasst 120 Filme, unter anderem auch an der Seite von John Wayne und über 60 Jahre lang war er als Musiker erfolgreich. 1982 verstarb Scatman Crothers am 22. November an den Folgen von Lungenkrebs. Über 50 Jahre war er mit seiner Frau Helen verheiratet und hinterlässt der Welt Songs wie „Ghost Riders in the Sky“ und „Exactly Like You“.

#7 Barry Nelson
Die letzte ikonische Rolle aus „Shining“, die wir uns heute angucken wollen, ist die des Stuart Ullman, gespielt von Barry Nelson. Ullman ist der Hotelmanager und erzählt Jack vom Winter 1970, das Bewerbungsgespräch im Hotel ist vielen im Gedächtnis geblieben. Nelson, geboren 1917 in San Francisco, war schon vor dem Horrorfilm ein sehr erfolgreicher Schauspieler. Vor allem in den 40ern und 50ern spielte er viele Rollen, unter anderem auch 1954 als James Bond im Fernsehfilm „Casino Royale“. Seinen letzten Auftritt hatte er am Broadway 1986 in „42nd Street“, bevor er am 07. April 2007 nur neun Tage vor seinem 90. Geburtstag verstarb.

Die Fortsetzung von „Shining“: „Doctor Sleeps Erwachen“
Im Jahr 2019 wurde eine Fortsetzung des kultigen Kubrick Streifens gedreht. Stanley Kubrick selbst verstarb am 07. März 1999. Regisseur Mike Flanagan, der unter anderem für Filme wie „Ouija: Ursprung des Bösen“ (2016) und „Oculus“ (2013) bekannt ist, drehte mit „Doctor Sleeps Erwachen“ den offiziellen Folgeteil. Wie wir vorher erfahren haben, hatte Danny Lloyd als Erwachsener einen Cameo-Auftritt in dem Streifen. Gespielt wird der erwachsene Danny Torrance allerdings von „Star-Wars“-Star Ewan McGregor. Danny Torrance versucht in der Fortsetzung die Geister und traumatischen Ereignisse aus dem Hotel endlich hinter sich zu lassen, dabei unterstützt ihn auch der freundliche Geist Dick Hollaroann, gespielt von Carl Lumbly. Währenddessen rekrutiert die Gruppe „Wahre Knoten“ weiter Mitglieder*innen und unter anderem auch welche mit besonderen Fähigkeiten. Der zweite Teil greift stark auf die Adaption von Stanley Kubrick zurück, weswegen sie ebenfalls von Stephen Kings Romanvorlage ziemlich abweicht.