Filmtheorien enthüllt: Quentin Tarantinos 4 geheime Botschaften
Quentin Tarantino Filme sind dafür gemacht, darüber nachzudenken und sie zu interpretieren. Wir zeigen dir heute 4 versteckte Botschaften

In der faszinierenden Welt des Films gibt es kaum einen Regisseur, der so viele Geheimnisse und versteckte Botschaften in seinen Werken versteckt wie Quentin Tarantino. Seine Filme sind nicht nur Meisterwerke des Kinos, sondern auch wahre Schatztruhen für Filmtheoretiker und -enthusiasten. In diesem Artikel werden wir uns auf eine spannende Reise begeben, um Tarantinos geheime Botschaften und tiefgründige Filmtheorien zu enthüllen. Von versteckten Referenzen bis hin zu symbolischen Motiven werden wir ein paar Theorien zu den größten Geheimnissen seiner Filme lüften und dir zeigen, was es damit auf sich haben könnte.
Los geht‘s mit einer der größten Fragen über seine Filme überhaupt.

#1 „Pulp Fiction“: Warum Jules und Vincent Marvin nicht töten wollen
Die Frage, warum Jules (Samuel L. Jackson) und Vincent (John Travolta) in Quentin Tarantinos „Pulp Fiction“ bei einem gefährlichen Auftrag wild um sich schießen und nur einen einzigen Überlebenden, Marvin (Phil LaMarr), statt ihn zu töten, im Auto mitnehmen, wirft einige Fragen auf. Marvin kommt tragischerweise ums Leben, als sich ein Schuss aus Vincents Waffe löst. Vincent behauptet hier, es sei eine Bodenwelle gewesen. Doch warum hatten sie Marvin im Auto und verschonten ihn? Die Antwort liegt wohl versteckt zwischen den Zeilen. Die Mission ist zwar von Anfang an undurchsichtig, aber Andeutungen lassen vermuten, dass Marvin ein Informant von Jules sei. Die Beziehung zwischen ihnen ist kompliziert, und Marvin zahlt am Ende einen hohen Preis für sein Wissen. Tarantino lässt die Wahrheit geschickt im Dunkeln.
Die nächste Frage lässt Fans wohl bis heute noch nachts wach bleiben.

#2 Der Koffer in „Pulp Fiction“
„Pulp Fiction“ und die berühmte Kofferszene sind allseits bekannt. Dennoch bleibt der Inhalt des Koffers bis heute ein gut gehütetes Geheimnis. Reddit-Nutzer haben jedoch eine faszinierende Theorie entwickelt. Viele Fans glauben, dass sich darin die Seele von Gangsterboss Marsellus Wallace befinden könnte, die er zuvor dem Teufel verkauft haben soll. Die Verwendung des Codes „666“ für die Kofferöffnung, der oft mit dem Teufel assoziiert wird, verstärkt diese Vermutung. Die göttliche Leuchterscheinung beim Öffnen des Koffers könnte ebenfalls darauf hinweisen. Was allerdings wirklich in dem Koffer ist, bleibt wohl für immer ein Geheimnis.
Hast du dich schon mal gefragt, ob alle Quentin Tarantino Filme irgendwie zusammenhängen?

#3 Alle Filme spielen in einem Universum
Bereits nach seinen ersten Werken wie „Reservoir Dogs,“ „Pulp Fiction“ und „Jackie Brown“ entstand die Theorie, dass Quentin Tarantinos Filmfiguren alle innerhalb desselben Universums existieren könnten. Spätere Filme schienen diese Vermutung zu verstärken.
Erst vor kurzer Zeit hat Tarantino tatsächlich die Theorie bestätigt, jedoch mit einer weiteren Nuance. Er erklärte, dass seine Figuren in zwei verschiedenen Universen existieren. Es gibt ein „realer-als-real-Universum,“ in dem viele seiner Figuren leben, aber gleichzeitig existiert ein „Filmuniversum“ innerhalb des ersten Universums. Wenn die realistischen Figuren aus „Reservoir Dogs“ oder „Pulp Fiction“ ins Kino gehen, schauen sie dort dann quasi Filme wie „Kill Bill“ oder „From Dusk Till Dawn.“
Die nächste Theorie betrifft einen Charakter aus „Reservoir Dogs“ ...

#4 Mr. Pink in „Reservoir Dogs“
Eine bemerkenswerte Theorie verknüpft jedoch auch Tarantinos ersten beide Filme auf unerwartete Weise. In „Reservoir Dogs“ spielte Steve Buscemi die Rolle von Mr. Pink und hatte später eine Cameo-Rolle als Kellner in „Pulp Fiction“. Diese Verbindung führte zu zwei unterschiedlichen Interpretationen. Ein Ansatz nimmt an, dass „Reservoir Dogs“ vor „Pulp Fiction“ stattfindet, wobei Mr. Pink überlebt und der Polizei entkommt. Infolgedessen nimmt er einen Job als Kellner an, um sich unauffällig zu verhalten. Dieser Gedanke verdeutlicht die Ironie, dass Mr. Pink nun den Beruf ausüben muss, den er in „Reservoir Dogs“ so kritisierte. Die alternative Theorie besagt, dass „Pulp Fiction“ zuerst passiert, wodurch Mr. Pink eine neue Hintergrundgeschichte erhält. Nachdem er seinen Kellnerjob bei Jack Rabbit Slim verliert, sieht er keine anderen Optionen und wendet sich dem Verbrechen zu, indem er für Joe Cabot arbeitet. Diese Version erklärt möglicherweise auch, warum Mr. Pink in „Reservoir Dogs“ so nervös wirkt und nicht an sein Trinkgeld glaubt, da er bereits eine negative Erfahrung als Kellner gemacht hat. Die Debatte darüber, welche Theorie stimmiger ist, bleibt allerdings offen.
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